Zu Beginn wird ausgelost, welche Mannschaft das "Schweinchen" (frz. cochonnet) zuerst werfen darf. Die Mannschaft, die beginnt, zieht einen Wurfkreis von 35- bis 50 cm Durchmesser, aus dem das Schweinchen auf eine Entfernung von 6-10 Metern geworfen wird. Ein Spieler der beginnenden Mannschaft wirft (legt, punktiert, platziert) nun seine erste Kugel so nahe wie möglich an das "Schweinchen".



Der Wurf: Kind/Mann/Frau wirft mit geschlossenen Füßen (Pétanque=pieds tanqués,frz.), im Unterschied zu anderen, unbekannteren Varianten des Boulespiels, bei denen stellenweise mit Anlauf oder sogar auf einem Bein gespielt wird. Mit geschlossenen Füßen ist nur die wörtliche Übersetzung, man sollte durchaus bequem im Wurfkreis stehen, beide Füße müssen jedoch auf dem Boden bleiben, bis die geworfene Kugel den Boden berührt. Hat Mannschaft 1 ihre Kugel platziert, muss Mannschaft 2 näher ans Schweinchen legen oder - wenn die gegnerische Kugel so nahe am Schweinchen liegt, dass es aussichtslos erscheint, noch näher zu legen - diese wegschießen. In jedem Fall muss Mannschaft zwei solange Kugeln spielen, bis sie eine näher als der Gegner am Schweinchen platziert hat.


Hat sie es geschafft, ist Mannschaft 1 wieder an der Reihe. Dies solange bis keineMannschaft mehr Kugeln hat.


Gewonnen hat die mêne, ( mêne frz.= Durchgang) die Mannschaft, die am Ende eine oder mehrere Kugeln näher gelegt hat als die bestplatzierte Kugel der Gegenmannschaft. Für jede besser platzierte Kugel gibt es einen Punkt, also mindestens einen, maximal - wenn alle 6 Kugeln näher platziert sind - sechs Punkte. Damit ist die mêne beendet und die nächste muss von der Mannschaft begonnen werden, die die vorherige gewonnen hat. Das Spiel ist beendet, sobald eine Mannschaft 13 (beim Finale der Weltmeisterschaft 15) Punkte erreicht hat.