Spielformationen


Es gibt drei Mannschaftsformationen, die bei Wettbewerben zugelassen sind und auch in Freundschaftsspielen regelmäßig angewendet werden: 

  • Das Dreier-Team (frz. triplette)

Sie ist die traditionelle Mannschaftsform und besteht aus drei Spielen, die je zwei Kugeln haben. Jede Mannschaft hat also sechs Kugeln.

Die beiden weiteren Formen wurden erst 1966 offiziell anerkannt und für die französischen Meisterschaften zugelassen:

  • Das Einzel (frz. tête-à-tête)

Zwei Einzelspieler spielen gegeneinander, jeder mit drei Kugeln.

  • Das Doppel (frz. doublette)

Die Mannschaft besteht aus zwei Spielern, von den jeder drei Kugeln hat, zusammen also sechs. Bei Freundschaftsspielen werden oft, um allen Anwesenden zu ermöglichen mitzuspielen, noch weitere Kombinationen gebildet. Häufig geschieht das allerdings nur vorübergehend, bis mit neu Hinzugekommenen reguläre Mannschaften entstehen können. Grundregel bleibt, dass beide Mannschaften über dieselbe Kugelzahl verfügen. Folgende Konstellationen lassen sich beobachten:

  • Zwei gegen Drei, mit je sechs Kugeln pro Mannschaft
  • Einer gegen Zwei, mit je sechs Kugeln pro Mannschaft
  • Drei Einzelspieler mit je drei Kugeln, die gegeneinander spielen.

Eine zur Übung reizvolle, aber unbeliebte Notlösung.

Rollenverteilung in den Mannschaften !
Auf der Basis der verschiedenen Vorgehensweisen des Legens und des Schiessens wird fast regelmäßig eine Rollenverteilung nach Neigung und Können verabredet. Es gibt den Leger (frz. pointeur), der immer die erste Kugel spielt, und den Schiesser (frz. tireur), der später - wann immer nötig - eingreift oder seine Kugeln zuletzt legt, wenn seine Schiesskünste nicht gefordert wurden. Mannschaftsform und Spielsituation können allerdings Abweichungen von dieser strikten Rollenverteilung erforderlich machen: Beim Einzel muss der Spieler beiden Rollen gerecht werden. Beim Doppel muss im Bedarfsfall auch der Leger schießen. Allein in der Dreiermannschaft lassen sich die Rollen von Leger und Schießer gut durchhalten, weil der Mittelspieler (frz. milieu), wenn nötig, die eine oder die andere Rolle übernimmt und deshalb beide Wurfarten beherrschen sollte. Deshalb spieltder erfahrenste Spieler in der Mitte und übernimmt zudem die Funktion des Mannschaftskapitäns. Abweichend von diesen üblichen Rollenzuweisungen sieht man gelegentlich bei Freundschaftsspielen Doppel, in denen zwei Spieler ihre drei Kugeln nacheinander spielen und jeder nach Bedarf legt oder schiesst. Dabei wechseln sie von Spielabschnitt zu Spielabschnitt ihre Positionen als erster und zweiter.